Das Zunftspiel

Das Zunftspiel
Ein Höhepunkt am jährlichen Zunftessen ist der spezielle Auftritt des Spiels. Bei diesem Auftritt wird in der Regel ein Marsch oder eine Komposition aufgeführt, die nicht im üblichen Repertoire des Spiels zu finden ist. Auch wird das Zunftessen traditionell mit «z’ Basel an mym Rhy» eröffnet und offiziell mit dem «Wettsteinmarsch» beendet.

Nebst der musikalischen Begleitung des Zunftausfluges alle drei Jahre erscheint das Spiel an verschiedenen internen, aber oftmals auch zunftexternen Anlässen. Die Übungen beginnen bald nach der Fasnacht und enden mit dem Zunftessen.

Weshalb E.E. Zunft zu Rebleuten seit 1963 ein eigenes Zunftspiel hat
Der Brauch wollte es, dass E.E. Zunft zu Rebleuten am Zielort ihrer jeweiligen Zunftfahrt mit einem kleinen Umzug mit Banner und Spiel, trommelnd und pfeifend, gefolgt von Vorstand und Zunftbrüdern auf ihren Besuch aufmerksam machte. Ebenso gehörte es zum guten Ton als Abschluss der Zunftfahrt in einem Umzug vom Ankunftsort in Basel durch die Stadt ins Zentrum zu ziehen. Die Zunft heuerte deshalb regelmässig für Zunftfahrten, Auftritte an Zunftessen oder andere Anlässe eine Clique an. Das klappte in der Regel nicht schlecht. Bis eines Tages:

An der Zunftfahrt von 25. Mai 1963, sie ging als «schwarze Zunftfahrt» in die Chroniken der Zunft ein, waren die Zunftbrüder in Schaffhausen bereit zum Abmarsch. Die engagierte Clique jedoch, die zur Mittagszeit zur Zunft stossen sollte, war weit und breit nicht zu sehen. Auch nach einigem Warten tauchten weder Tambouren noch Pfeifer auf. So blieb den Zunftbrüdern nichts anderes übrig, als ohne musikalische Begleitung – in einer Art Schweigemarsch – hinter dem Banner durch Schaffhausen zum Mittagsmahl zu schreiten. Diese Panne sorgte natürlich für entsprechende Aufregung und Gesprächsstoff.

Noch während des Mittagessens bildete sich die Idee, ein eigenes Zunftspiel gründen zu wollen. Denn man vermutete, nicht zu unrecht, unter den Zunftbrüdern eine stattliche Anzahl Aktiver aus renommierten Fasnachtsgesellschaften, die trommeln oder pfeifen können. Man könnte also durchaus ein «Spil uus aigenem Boode» bilden. Die Initianten liessen kurzerhand eine Menuekarte als Anmeldeformular bei den Zunftbrüdern zirkulieren. Alle Tambouren und Pfeifer wurden gebeten, sich auf der Menuekarte einzutragen und sich in Zukunft dem soeben gegründeten Zunftspiel zur Verfügung zu stellen. Dem Aufruf wurde rege Folge geleistet und schon am nächsten Zunftessen stand stolz das eigene, neue «Zumftspil E.E. Zumft ze Räblyte» auf der Bühne.

 

Zunftspiel-Kalender 2025 (Proben)

02. April
07. Mai
04. Juni
02. Juli
06. August
03. September
01. Oktober
22. Oktober
25. Oktober (Zunftessen)

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