Der Rebberg.

Während einer langen Zeit wurde die Idee eines eigenen Rebbergs in der Zunft diskutiert. 1999 kam die entscheidende Bewegung in das Thema, und 2001 erhielt die Zunft grünes Licht für die Neubepflanzung eines gepachteten Rebbergs in der Aescher Klus.

Im Frühjahr 2002 war es dann soweit. Im April konnten knapp 300 Blauburgunder-Stecklinge, Ende Mai dann Charmont-Setzlinge gepflanzt werden. Im 2003 folgte die erste Ernte mit 73 kg Charmont zu 86 Oechsle.

Im Dezember 2016 wurde uns in Reinach ein zweiter Rebberg mit einer Rebfläche von über 4’600 m2 offeriert, der zum Erlenhof gehört und bis zu diesem Zeitpunkt von einer Obstbau-Firma bewirtschaftet wurde. Die E. Zunft zu Rebleuten hat die Chance ergriffen und davon eine Fläche von ca. 1’500 m2 gepachtet (der Rest der Fläche wurde an einen anderen Weinproduzenten vermittelt). Die Zunft bewirtschaftet seit 2017 den neu übernommenen Rebberg der ausschliesslich aus Pinot-Noir Rebstöcken besteht.

Das Rebjahr 2022 war insgesamt ziemlich anspruchsvoll. Ein Hagelzug im Juni zerstörte bis zu 50% unserer Trauben in der Klus. Die darauf folgende Hitze und Trockenheit beeinträchtigte die Entwicklung der Trauben ebenfalls.

Aufgrund der meteorologischen Situation wurde entschieden, die Trauben anfangs September zu ernten. In der Klus konnten 604 kg Charmont mit 83 Oechsle und 333 kg Pinot Noir mit 87 Oechsle geerntet werden. Im Erlenhof waren es rekordverdächtigte 1211 kg Pinot Noir mit 85 Oechsle.

Die roten Trauben wiesen einen relativ hohen Säuregehalt und tiefe Oechslewerte auf. Aus Gründen der Qualität wurde darum entschieden, in diesem Jahr keinen Rotwein zu keltern, sondern einen Rosé und einen Crémant Rosé zu produzieren. Und natürlich Weisswein aus den Charmont-Trauben.

 

Charmont: Neuzüchtung aus dem Jahre 1995 zwischen Chasselas (oder Gutedel) und Chardonnay

Blauburgunder: Pinot Noir (oder auch Spätburgunder genannt) ist eine bedeutende und qualitativ sehr hochwertige Rebensorte